Content is king. Das schrieb Bill Gates schon vor fast 30 Jahren in einem Essay. Und daran hat sich nichts geändert. Wir zeigen den Stand von Content-Marketing in Unternehmen auf und werfen einen Blick in die Zukunft.
In diesem Artikel lesen Sie:
- Content belegt den Wert einer Marke oder eines Produkts
- Content-Marketing – für jeden etwas anderes
- Der Erfolg ist messbar
- In Zukunft bleibt´s spannend
Content belegt den Wert eines Unternehmens oder eines Produkts
„Content-Marketing gehört klar zu den Shooting-Stars am Firmament des Marketings.“ Das sagten die Expert*innen des Instituts für Marketing Management an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) bereits in ihrer „Content Marketing Studie 2021“. Seitdem wurde der Stern immer heller und das Thema immer heißer.
Der Grund: Aufgrund neuer digitaler Kanäle ist es zwar auf der einen Seite wesentlich einfacher geworden mit Kund*innen in Kontakt zu treten. Auf der anderen Seite sind die Nutzer*innen aber auch medial völlig überlastet und für Unternehmensbotschaften kaum noch empfänglich, so die ZHAW. Hier bietet „Content-Marketing einen interessanten strategischen Ansatz für modernes Marketing.“
Content-Marketing – für jeden etwas anderes
Was ist Content-Marketing? Beim Content-Marketing geht es darum, (potenziellen) Kund*innen einen Mehrwert, einen Nutzen durch Informationen oder durch Unterhaltung zu liefern – im Gegensatz zur Werbung, bei der ein Unternehmen seine Produkte positiv in den Mittelpunkt stellt (Anzeigen, Banner, Werbespots). Beim Content-Marketing stellt das Unternehmen sich als Experte, Berater oder Entertainer dar, der den Wert eines Produktes durch den Content belegt und untermauert, während Werbung den Wert lediglich behauptet. „Ziel von Content-Marketing ist es, Kunden zu gewinnen oder zu binden, und dies auf eine indirekte, unaufdringliche Art und Weise“, fasst das ZHAW daher zusammen
Der Erfolg ist messbar
Aktuelle Kennzahlen zum Content-Marketing:
=> 39 Prozent der B2C-Unternehmen veröffentlichen mehrmals pro Woche Content.
=> Die Hälfe der B2C-Unternehmen würde gerne häufiger Content veröffentlichen. Gründe, die davon abhalten, sind vor allem zeitliche Ressourcen (91 Prozent), finanzielle Ressourcen (36 Prozent) und fachliche Ressourcen (36 Prozent).
=> Bei zwei Drittel der B2C-Unternehmen ist das Marketingbudget im Lauf des Jahres 2022 gestiegen.
=> Social-Media-Kanäle sind neben der eigenen Website die beliebtesten Content-Marketing-Kanäle vor Newslettern und Corporate Blogs.
=> Die beliebtesten Social-Media-Kanäle bei B2C-Unternehmen sind Facebook (95 Prozent), Bei den Formaten liegen bei B2C-Unternehmen Videos sowie Bild- und Textformate sehr deutlich vor Infografiken. Nur noch rund ein Viertel der Unternehmen setzt auf interaktive Webseiten, Webinare, Audios Präsentationen und at least auf Whitepaper und Studien.
=> Instagram (86 Prozent), YouTube (67 Prozent), LinkedIn (63 Prozent) und Xing (35 Prozent).
=> Zur Erfolgsmessung nutzen fast alle Unternehmen Webanalyse-Tools. Jedes Dritte bevorzugt Social Media Monitoring & Metrics. Nur die Hälfte der Unternehmen führt Befragungen der eigenen User*innen durch.
In Zukunft bleibt´s spannend
Eins steht fest: Content-Marketing hat sich zu einem unverzichtbaren Bestandteil der Marketingstrategien vieler Unternehmen entwickelt. Doch wie sieht seine Zukunft aus?
1. Content wird personalisierter und individualisierter Eine der spannendsten Entwicklungen im Content-Marketing ist die fortschreitende Personalisierung von Inhalten. Durch die vielfältigen Möglichkeiten, Daten zu analysieren und mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz werden Unternehmen immer mehr in die Lage versetzt, maßgeschneiderte Inhalte für jede*n einzelne*n Nutzer*in zu erstellen. So wird beispielsweise die Darstellung von Produktempfehlungen oder relevanten Informationen auf der Website an die individuellen Bedürfnisse und Interessen noch stärker angepasst werden. Dadurch wird die Kundenbindung noch mehr gestärkt und die Conversion Rate erhöht. |
2. Videos werden kürzer Die Bedeutung von Videos im Content-Marketing wird ebenfalls weiter zunehmen. Durch die steigende Nutzung von Smartphones und schnellere Internetverbindungen können Videoinhalte, komplexe Informationen schnell und unterhaltsam vermitteln. Der Trend geht deutlich in Richtung Kurz-Videos, die zwischen 20 Sekunden und 5 Minuten lang sind. Warum? – Die Aufmerksamkeitsspanne der Zuseher*innen wird immer kürzer. – Bei der Mediennutzung liegen Videos auf dem Smartphone mit Abstand vorn. – Kurze Videos lassen sich einfacher, zeit- und kostensparender produzieren. |
3. Inhalte werden interaktiver Interaktivität wird weiterhin eine zentrale Rolle im Content-Marketing spielen. Von Virtual-Realtity- und Augmented-Reality-Erlebnissen bis hin zu interaktiven Live-Streams – Inhalte werden dynamischer und erlebnisreicher gestaltet, um das Engagement der Nutzer*innen zu steigern und sie stärker einzubinden. |
4. Sprachassistenten spurten nach vorne Die Art und Weise, wie Nutzer*innen nach Informationen suchen, befindet sich schon jetzt im Umbruch. Alexa und Google Assistent gehören zum Alltag. Suchanfragen werden bei Voice Search ins Handy gesprochen statt geschrieben. Das bedeutet, dass sich die Inhalte und SEO entsprechend mit entwickeln und anpassen müssen. Long-Tail-Keywords werden noch länger, denn User*innen stellen verstärkt W-Fragen anstelle von Begriffen. Voice-optimierte Inhalte und Audioformate werden stetig weiter entwickelt. Die Verwendung von Sprachassistenten wie Alexa wird auch das SEO stark beeinflussen. |
5. Social Media wird zum Suchkanal Junge User*innen nutzen bereits heute zur Suche vermehrt andere Plattformen als Google. Laut einer Umfrage von Google nutzen derzeit 40 Prozent der 18- bis 24-Jährigen Social Media dafür. Vor allem werden YouTube, TikTok und Co. aufgerufen, wenn es darum geht, ein konkretes Produkt und dessen Anwendung kennenzulernen. Es gilt daher, die Zielgruppen genau im Auge zu behalten, zu definieren und die Content-Maßnahmen und -Kanäle entsprechend anzupassen. |
6. Influencer*innen gewinnen weiter an Bedeutung Der Einfluss von User-generated Content und Influencer-Marketing wird in Zukunft weiter steigen. Kund*innen vertrauen vermehrt auf Empfehlungen anderer Nutzer*innen oder Influencer*innen, die sie als authentisch empfinden. Unternehmen treten verstärkt in den Austausch mit ihren Kund*innen und ermutigen sie dazu, Inhalte zu erstellen und ihre Erfahrungen öffentlich zu teilen. Zudem wird die Zusammenarbeit mit Influencer*innen einen wichtigen Teil der Content-Marketing-Strategien vieler Unternehmen ausmachen. |
7. Künstliche Intelligenz wird alltagstauglich Künstliche Intelligenz (KI) etabliert sich gerade. Vieles befindet sich noch in der Probierphase, einiges zeigt sich für den Arbeitsalltag einsetzbar. KI wird Unternehmen im gesamten Content-Marketing unterstützen, sei es bei der Strategie, den Maßnahmen und der Erstellung des Contents in Form von Texten, Grafiken oder Videos. KI wird die Effizienz im Content-Marketing steigern und es ermöglichen, schneller und präziser auf die Bedürfnisse der Zielgruppe einzugehen. |
8. Barrieren werden fallen Content wird inklusiver. Menschen mit Handicaps wird der Zugang und das Nutzen von Content erleichtert. Kommunikationskanäle und -medien wie Websites, Texte, Podcasts und Videos wird es vermehrt mindestens in barrierearmer, bestenfalls barrierefreier Version geben. Auch Mehrsprachigkeit wird weiter voranschreiten, Inhalte in mehr als einer Sprache angeboten. |
Die Zukunft des Content-Marketings verspricht spannende Entwicklungen und Herausforderungen. Personalisierte Inhalte, Video-, Sprach- und Sprachassistenten, nutzergenerierte Inhalte und Influencer-Marketing sind nur einige der Trends, die das Content-Marketing in den kommenden Jahren prägen werden. Unternehmen können innovative Technologien und Strategien nutzen, um Zielgruppen effektiv anzusprechen und das Kundenerlebnis zu verbessern. Dies wird ihnen helfen, in einem sich ständig verändernden digitalen Umfeld erfolgreich zu sein und die Vorteile des Content-Marketings zu maximieren.
Quellen: „Die Content Marketing Trendstudie 2022“, eine Untersuchung von Content Marketing Forum, Statista Content & Design und Content Marketing Conference & Expo. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Schweiz, Content Marketing Studie 2021, eine Studie des Instituts für Marketing Management
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