Lauter, bunter und vielfältiger: Um in der Welt der sozialen Medien gesehen zu werden, muss man sich schon etwas einfallen lassen. Eine der Möglichkeiten: Durchdachte Texte klug einsetzen. Aber wie macht man das am besten?
Der Schlüssel zum Erfolg: Content Marketing auf Social Media
Gute oder, noch besser, sehr gute Texte in Ihren Social-Media-Beiträgen, sind ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen, digitalen Marketingstrategie. Klingt machbar, erfordert aber etwas Zeit und Geduld. Aber wenn Sie einige Punkte beherzigen und bereit sind, Ihre Art zu schreiben immer weiter zu optimieren, lohnt sich der Einsatz.
Denn neben einem gelungenen Design und packenden Videos sind es vor allem die Texte, die Ihre Follower*innen zum Interagieren mit Ihrer Marke bewegen. Und damit letztlich – am Ende der Customer Journey – zum Kauf Ihrer Produkte. Mit aussagekräftigen und ansprechenden Social-Media-Texten gelingt Ihnen das!
Und das geht so:
Tipp 1 für Kommunikation auf Social Media: Direkt auf den Punkt kommen
Sie kennen es sicher selbst: Wer in Social Media unterwegs ist, der scrollt in der Regel relativ fix durch seine Timeline. Was dort zu sehen ist, nimmt man meist nur oberflächlich wahr. Das Zeitfenster, um die Aufmerksamkeit Ihrer Follower*innen zu bekommen, ist also denkbar gering. Deshalb: Kommen Sie direkt zum Punkt und sagen Sie sofort, was Ihr Anliegen ist. Am besten schon in der Headline.
Beachten Sie dabei unbedingt die Anforderungen des jeweiligen Kanals. Plattformen wie Facebook und Instagram beispielsweise erlauben ziemlich lange Bildunterschriften (die im Social-Media-Jargon übrigens Captions genannt werden). Andere verlangen kürzere Texte. Bei Twitter z. B. dürfen es maximal 280 Zeichen sein.
Sie starten gerade erst mit Social Media und wissen noch gar nicht genau, welche Plattform für Ihr Unternehmen die richtige ist? Wir haben einen Leitfaden erstellt, um Ihnen die Entscheidung etwas zu erleichtern.
Längere Texte werden in der Timeline irgendwann abgeschnitten. Bei Instagram geschieht das in etwa nach der zweiten Zeile, bei Facebook etwas später. Sie müssen also gut überlegen, wie Sie Ihre Texte priorisieren. Welche Worte sollen die User*innen zuerst lesen? Und wie formulieren Sie Ihre Idee in diesen 2+ Zeilen möglichst so auf den Punkt, dass die Betrachtenden auf „Mehr lesen“ klicken? Erst dann erscheint bei längeren Captions nämlich der ganze Text, in dem Sie noch mehr Informationen und einen Call-to-Action unterbringen können.
Tipp 2 für das Texten auf Social Media: Was Follower*innen wollen
Bis Unternehmen begriffen haben, dass Social Media nicht nur als Plattform für Werbung oder sonstige Selbstdarstellung sind, hat es eine Weile gedauert. Bei Social Media für Unternehmen geht es, wie der Begriff ja ganz eindeutig sagt darum, sozial zu sein. Also darum, anderen näherzukommen, mit ihnen zu kommunizieren und einen lebhaften Dialog zu führen.
Heute sind Unternehmen da einen bedeutenden Schritt weiter: Sie ermutigen Ihr Publikum dazu, sich an einer Konversation zu beteiligen. Sie kommen mit User*innen ins Gespräch und erfahren aus erster Hand, was sich die Leute, die ihrer Marke folgen, von ihr wünschen. Ein unabdingbarer Baustein bei der Erstellung einer Social-Media-Strategie!
Sie wissen nicht genau, wie man eine Social Media Strategie erstellt? Wir verraten es Ihnen; mehr finden in unserem Artikel zum Thema „Social Media Strategie umsetzen“.
Eine Möglichkeit dies zu erreichen, ist die Implementierung von Fragen in Ihren Texten, wie zum Beispiel:
- „Was halten Sie davon?“
- „Welche Ideen haben Sie dazu?“
- „Worauf freuen Sie sich am Wochenende?“
- „Was denken Sie darüber? Verraten Sie es uns in den Kommentaren.“
Am besten, Sie stellen Fragen, die Ihr Publikum mit Begeisterung beantwortet. Denn Menschen berichten gerne von ihren Erfahrungen und den Dingen, die sie lieben. Wenn Sie das Ganze dann auf Ihre Marke beziehen, ergibt sich also eine klassische Win-Win-Situation.
Eine weitere Möglichkeit, wertvollen Input aus Ihrer Followerschaft zu bekommen: Fragen Sie nach Wünschen und Ideen rund um Ihre Marke. Beauftragen Sie dann aber unbedingt Menschen aus Ihrem Team oder eine kompetente Agentur, auf diese Kommentare zu antworten und den Kommentarbereich zu behalten. Denn negative Kommentare, auf die Sie nicht reagieren, sind potenziell imageschädigend. Trotz dieser potenziellen Gefahr kann der Output hier aber sehr gewinnbringend sein.
Tipp 3 für das Texten in Social Media: Feelings aus der Asche
Oft braucht es nur wenige Worte, um eine Message zu transportieren. Die wichtigste Zutat ist dann: Emotion! Gerade auf einer visuell geprägten Plattform wie Instagram ist es wichtig, Bilder und Videos mit einer emotionalen Botschaft aufzuwerten, um im Gedächtnis der User*innen hängen zu bleiben.
So setzen wir das übrigens z. B. für unsere Kundinnen und Kunden um:
Welche Emotionen wollen Sie in Ihrer Zielgruppe wecken? Wollen Sie Ihr Publikum unterhalten, inspirieren oder vielleicht sogar tief berühren? Manchmal reicht es schon, die Menschen am Freitag bei Ihrer Sehnsucht nach Wochenende abzuholen.
Überlegen Sie sich vor der Texterstellung, welches Ergebnis Sie sich wünschen, und wählen Sie danach Ihre Worte.
Tipp 4 für das Texten in Social Media: Von der Angst, etwas zu verpassen
Die Angst, etwas zu verpassen, im Social-Media-Jargon auch FOMO (engl: fear of missing out) genannt, ist ein starker Motor für viele User*innen, ständig am Ball zu bleiben. Britische Forscher*innen stellten bereits 2013 fest, dass FOMO sehr eng an die Nutzung von Social Media geknüpft ist. Da ist der gestiegene Konsum von Facebook und Co. während der Pandemie noch gar nicht eingerechnet. In einer anderen Umfrage sagten im gleichen Jahr bereits 56 % der Nutzenden, sie hätten Angst, wichtige Status-Updates, Nachrichten oder andere Ereignisse in den sozialen Medien zu verpassen.
Das Phänomen FOMO können Sie für sich nutzen, in dem Sie z. B. in einem Text auf ein Angebot hinweisen, das nur für kurze Zeit oder nur in begrenzter Stückzahl verfügbar ist. Im Jahr 2021 gaben übrigens unglaubliche 60 % der befragten Millenials an, ihre Kaufentscheidung auf der Basis von FOMO zu treffen.
Tipp 5 für das Texten in Social Media: Die Mischung macht’s
Texte für Unternehmen in Social Media können eine Vielzahl von Themen behandeln. Dazu zählen klassische Marketinginhalte wie Angebote, aber auch emotionaler, sogenannter Engaging-Content. Außerdem können Sie Wissen über Ihre Branche und Ihre Marke vermitteln. Um eine abwechslungsreiche Mischung zu gewährleisten, ist es ratsam, im Vorfeld einen Redaktionsplan zu erstellen.
Übrigens: Eine Prise Humor sollte hier und da nicht fehlen. Denn Lachen ist nicht nur die beste Medizin. Es bindet auch Ihre Follower*innen noch mehr an Sie. Die Userinnen und User interagieren sehr viel mehr mit Inhalten, die sie zum Lächeln bringen. Und Interaktion bedeutet in Sachen Algorithmus: mehr Sichtbarkeit.
Mit diesen Postings haben wir von Rheindigital für uns und unsere Kund*innen die User*innen zum Lachen gebracht:
Tipp 6 für das Texten in Social Media: Eine Tonalität für alles
Ihre Texte für die sozialen Medien sollten nicht förmlich oder steif sein. Sie wollen schließlich mit den Menschen in Kontakt treten. Dazu müssen Sie ihnen auf Augenhöhe begegnen. Tipp: Stellen Sie sich beispielsweise vor, dass Sie sich persönlich mit den Userinnen und Usern unterhalten und dabei möglichst freundlich, sympathisch, aber auch verbindlich und informativ rüberkommen wollen.
Natürlich ist es auch wichtig, dass Sie Ihre Markenstimme, den sogenannten Tone of Voice Ihres Unternehmens, nicht aus den Augen verlieren. Springen Sie möglichst nicht zwischen Stilen hin und her: Nur wenn Sie einheitlich sind in Ihrer Tonalität, bauen Sie Vertrauen auf. Ein konsistentes Markenerlebnis betrifft übrigens nicht nur die Texte in den sozialen Medien. Auch Grafiken und andere visuelle Elemente sollten von Webseite über Social Media bis hin zu E-Mail-Newsletter einheitlich sein.
Tipp 7 für das Texten in Social Media: Engagement-Kachel
Ein weiterer Tipp für mehr Interaktion mit den User*innen ist die sogenannte Engagement- oder Triggerkachel. Sie sprechen hier die Betrachtenden direkt an und fragen z. B., ob ihnen der Inhalt gefallen hat. Damit verbunden ist die Bitte, dann doch „ein Like dazulassen“. So haben wir dies beispielsweise für unsere Kundin Deutsche Post umgesetzt:
Und so für unsere eigenen Kanäle:
Diese Triggerkacheln werden gemeinsam mit einer oder mehrerer anderer Grafiken gepostet. Wie z. B. hier: Deutsche Post Instagram.
Sie können sich nicht vorstellen, dass das funktioniert? Wir können Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: Das tut es! Natürlich ist es auch hierbei wichtig, die Worte passend zum Unternehmen und zur Markenstimme zu wählen und den Inhalt auf den Content abzustimmen. Freundlichkeit und Lockerheit dürfen dabei aber auch nicht zu kurz kommen. So haben wir für die Deutsche Post auch noch weitere Kacheln mit abgewandelten Texten erstellt. Diese kommen zum Einsatz, wenn der Inhalt mit etwas anderem als den Zusteller*innen zu tun hat. Beispielsweise, wenn es um wichtige Informationen bzw. Transparenz geht:
Sie sehen: Den Themen sind quasi keine Grenzen gesetzt.
Unsere Tipps für das Texten in Social Media – kurz zusammengefasst:
1. Direkt auf den Punkt kommen: Formulieren Sie Ihr Hauptthema direkt im Einstieg.
2. Was Follower*innen wollen: Stellen Sie Fragen und erfahren Sie so, was sich die Zielgruppe wünscht.
3. Feelings aus der Asche: Zeigen Sie Emotionen, dort wo es passt.
4. Von der Angst, etwas zu verpassen: Nutzen Sie die FOMO Ihrer Follower*inen.
5. Die Mischung macht’s: Achten Sie auf einen ausgewogenen Content-Mix. Erstellen Sie dazu einen Redaktionsplan.
6. Mit einer Stimme sprechen: Kommunizieren Sie mit konsistenter Tonalität, in Text und Bild.
7. Engagement-Kacheln: Setzen Sie gezielt Trigger hinter Ihrer Hauptgrafik ein.
Fühlen Sie sich nun bereit, gute Texte für eine effektive Social Media Kommunikation mit Ihrer Zielgruppe zu schreiben? Wenn Sie Unterstützung brauchen, stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme.