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Tschüss SEO – hallo GEO! Wie ChatGPT & Co. die Suchmaschinen revolutionieren

EXPERTISE
 Tschüss SEO – hallo GEO! Wie ChatGPT & Co. die Suchmaschinen revolutionieren Cover

Das Ende des traditionellen SEO: Ersetzen Large Language Models die Suchmaschinen?

„Suchmaschinen sind tot – es leben die Large Language Models! Zugegeben, eine provokante Aussage. Aber es ist etwas dran: Traditionelle Search Engine Optimization (SEO), die stark auf Keywords setzt, steht vor neuen Herausforderungen. In diesem Artikel beleuchten wir diese spannende Entwicklung und zeigen, wie du deine SEO-Strategie anpassen kannst, um auch künftig erfolgreich zu sein und von Nutzer*innen gefunden zu werden.

In diesem Artikel liest du:

Das Ende des Keyword-Königreichs?

Du hast es sicher bemerkt und dein Verhalten vielleicht schon angepasst: Die Art, wie wir Informationen im Internet suchen, hat sich dramatisch verändert. Gerade haben wir noch klassische Suchmaschinen genutzt, nun fragen wir wen? Natürlich: ChatGPT & Co. Immer mehr Menschen verwenden KI-Modelle wie ChatGPT, Gemini oder Bard, um Antworten zu erhalten. Diese Modelle arbeiten anders als herkömmliche Suchmaschinen – und das hat enorme Auswirkungen auf die Suchmaschinenoptimierung.

Warum reichen Keywords allein nicht mehr aus?

Früher drehte sich im SEO fast alles um Keywords. Mit den richtigen Begriffen an strategischen Stellen konntest du ein gutes Google-Ranking erreichen. Doch die Art der Suche hat sich verändert. Keywords sind immer noch wichtig, aber nur ein Teil des Puzzles.

Denn heute geben wir oft ganze Fragen und komplexe Suchanfragen ein. Large Language Models (LLMs) verstehen diese natürlichen Sprachmuster und liefern relevante Antworten. Sie beantworten Fragen direkt, ohne dass Nutzer*innen eine Webseite besuchen müssen. Selbst perfekt optimierte Inhalte werden möglicherweise nicht mehr angezeigt – es sei denn, sie bieten echten Mehrwert. Aber auch Suchmaschinen wie Google entwickeln sich weiter und integrieren KI-Technologien, die den Kontext und die Intention hinter einer Suchanfrage verstehen. Zu den bekanntesten LLMs zählen derzeit: ChatGPT, Google Gemini, Microsoft Copilot (ehemals Bing Chat) oder Perplexity.

Was bedeutet das für SEO?

Der Fokus verschiebt sich von reiner Keyword-Optimierung hin zu einer ganzheitlichen Content-Strategie. Es geht darum, Inhalte zu erstellen, die die Intention hinter der Suchanfrage verstehen und umfassend beantworten.

Rheindigital- Wie Large Language Models die Suchmaschinen revolutionieren
Die Orte, an denen wir im Internet Fragen stellen, und die Art und Weise, wie wir das tun, verändern sich ebenso wie die Tiefe und Vielfalt der Antworten

Unsere Top-Tipps für die neue Suchen- & Finden-Welt

  • Zielgruppe und Intentionen verstehen: Wer sind deine Nutzer*innen? Welche Fragen haben sie? Was wollen sie wirklich wissen? Welches Problem wollen deine Nutzer*innen lösen? Deine Inhalte sollten diese Fragen präzise beantworten und die Bedürfnisse direkt ansprechen. Nutze Tools zur Keyword-Recherche, um die Themen zu identifizieren, die deine Zielgruppe wirklich interessieren.
  • Konversationelle Suche: LLMs verstehen gesprochene Sprache. Gestalte deine Texte daher so, dass sie auch auf gesprochene Suchanfragen passen. Formuliere deine Texte natürlich, als würdest du mit jemandem sprechen.
  • Semantische Optimierung: Anstatt isolierte Keywords einzugeben, formuliere vollständige Sätze oder Fragen. Vermeide Keyword-Aneinanderreihungen. Berücksichtige stattdessen Long-Tail-Keywords und Synonyme in einem natürlichen Sprachfluss. Vermeide weiterhin Keyword-Stuffing.
  • Qualität vor Quantität: Es reicht nicht mehr, nur viele Inhalte zu produzieren. Schaffe Content, der abwechslungsreich, tiefgehend, relevant, hilfreich und einzigartig ist. Lange, gut strukturierte Texte, die ein Thema umfassend abdecken, sind wichtiger denn je. Biete Mehrwert und echte Expertise. Investiere Zeit in gut recherchierte Inhalte. Checklisten, Anleitungen, FAQ-Seiten oder detaillierte Blog-Artikel sind eine gute Wahl. Denke dabei an EEAT.
  • Strukturierung und Lesbarkeit: Nutze aussagekräftige Überschriften (H1, H2, H3), kurze Absätze, Aufzählungen und Formatierungen, um den Text in logische Abschnitte zu gliedern. Gut strukturierte Inhalte erleichtern es LLMs, den Kontext und die Kernaussagen zu erkennen.
  • EEAT: Die Faktoren Experience, Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness gewinnen an Bedeutung. Google und andere Suchmaschinen wollen vertrauenswürdige Inhalte präsentieren. Stelle deine Fachkompetenz klar heraus, z. B. durch Autorenprofile, Zitate von Experten und klare Quellenangaben.
  • Multimediale Inhalte optimieren: Verwende bei Bildern beschreibende Dateinamen, Alt-Texte und komprimierte Bilder, die schnell laden. Für Videos: Achte auf optimierte Titel, Beschreibungen, Transkripte und ansprechende Thumbnails. Auch hier sollte der Inhalt klar und nachvollziehbar sein.
  • Aktualität und Evergreen-Content: Pflege und aktualisiere regelmäßig deine Inhalte, um sicherzustellen, dass sie stets relevant und korrekt sind. Evergreen-Content bleibt langfristig wertvoll und wird von LLMs oft als verlässliche Quelle erkannt.
  • User-Experience zählt: KI-Modelle bewerten Inhalte nicht nur nach Keywords, sondern auch nach Nutzerfreundlichkeit. Das umfasst Ladezeiten, Lesbarkeit und die Struktur deiner Seite.

Das kannst du tun, um in der Zeit von künstlicher Intelligenz und Large Language Models relevant zu bleiben:

  • Experimentiere mit KI: Tools wie ChatGPT können dir helfen, bessere Inhalte zu schreiben oder Ideen für neue Themen zu finden. Verwende KI als Assistenten, nicht als Ersatz.
  • Fokussiere dich auf Mehrwert: Frage dich bei jedem Inhalt: Würde ich ihn teilen oder darauf verlinken? Wenn die Antwort nein ist, überdenke deinen Ansatz.
  • Bleibe flexibel und behalte Entwicklungen im Auge: Die Welt der LLMs und der Suchmaschinen entwickelt sich rasant. Bleibe auf dem Laufenden und passe deine Strategie bei Bedarf an.

Hier geht die Reise hin: zur Omnichannel-SEO-Strategie

Julia Weißbach, Head of SEO SYZYGY Performance Marketing GmbH, sagte anlässlich des SEO-Days 2024 in Köln: „Es ist Zeit für eine Veränderung. Wir müssen mehr als SEO machen. Wir erfinden das Rad nicht neu, aber wir fahren einen anderen strategischen Ansatz: einen Omnichannel-SEO-Strategie-Ansatz.“

Was meint sie damit? Julia Weißbach sagt, dass der perfekte SEO-Kanalmix entlang des User-Intents und der Fragen führt: Mit welcher Absicht kommt jemand auf unsere Seite und was wollen wir ihm zeigen? Julia Weißbach: „Das bedeutet, wir machen zunächst eine Inventur, eine qualitative Analyse: Welche Inhalte spielen wir wie stark und soll das so sein?“ Wenn wir das wissen, richten wir den Inhalt am Intent der User*innen aus: Informational, Transactional, Navigational oder Investigational Content beispielsweise für Gemini, ChatGPT, Suchmaschinen, Social-Media-Kanäle oder YouTube.

Laut Julia Weißbach gilt dabei: „Mehr ist mehr!“ Das Ergebnis ist eine 360-Grad-SEO-Orchestrierung, der richtige Omnichannel-SEO-Mix, aus dem ihr euch aussucht, was ihr haben wollt.“ Die Omnichannel-SEO-Strategie ist ein anderer Ansatz, der uns auf die Herausforderungen vorbereitet, die auf uns zukommen.“

Wie geht es dann weiter? Steht die Omnichannel-SEO-Strategie fest, optimiert ihr die einzelnen Kanäle: ChatGPT, Gemini, Bildersuche, Social Media, Shopping etc. Besonders hob Julia Weißbach folgende Punkte hervor:

  • "Bilder: Erstellt und verwendet unbedingt eigene Bilder, die User-Fragen beantworten. Denkt an die EEAT-Faktoren mit. Bilder müssen authentisch sein, zum Inhalt passen und dürfen keine gegenteilige Aussage haben.
  • EEAT: Zeigt eure Expertise. Nutzt euren Brandaufbau und intensiviert eure PR oder euer Eventmanagement, denn das ist ein Rankingfaktor! Interagiert mit euren Abteilungen.
  • Detailtiefe: Geht in die Tiefe und in die Details! Bietet Nischeninfos, Nutzen und Mehrwert, das triggert KI.
  • Unique Content: Teilt einzigartige Infos mit, beispielsweise in Form von Expertenmeinungen, eurer Meinung, eigenen Studien.
  • Awareness durch TikTok: Nutzt das Awareness-Potential von TikTok. Produziert eigene Videos für TikTok, das erhöht die Klickraten enorm und freut LLMs. Verwendet SEO-optimierte Sprache, Onscreen-Texte, Descriptions, Hashtags und Thumbails. Das beeinflusst die Rankings.
  • Der Mix macht‘s: Bietet so viel multimedialen Content wie möglich an: Bilder, Videos, Infografiken, Podcasts. So gebt ihr KI-Plattformen die Möglichkeit, sich etwas herauszupicken.
  • Viel anbieten: Seid diversifizierter! Dann habt ihr die Chance, überhaupt mitzuspielen und euch von der Konkurrenz abzuheben."
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Aus SEO wird GEO

Das Ergebnis: Generative Engine Optimization (GEO)

GEO ist die Weiterentwicklung der Suchmaschinenoptimierung (SEO). Während sich traditionelles SEO hauptsächlich auf die Optimierung für Suchalgorithmen konzentriert, die auf Keywords und Website-Struktur basieren, zielt GEO darauf ab, Inhalte so zu gestalten, dass sie von KI-Modellen wie Google Gemini, ChatGPT und ähnlichen Technologien bestmöglich verstanden, verarbeitet und genutzt werden können.

Da immer mehr Suchanfragen über KI-gestützte Systeme abgewickelt werden und diese Systeme in der Lage sind, komplexe Fragen zu beantworten und Informationen zusammenzufassen, wird GEO in Zukunft eine immer wichtigere Rolle spielen. Unternehmen und Content-Ersteller*innen, die sich frühzeitig mit GEO auseinandersetzen, können sich einen Wettbewerbsvorteil verschaffen und sicherstellen, dass ihre Inhalte auch durch KI-Modelle gefunden und genutzt werden.

Fazit:

Die Entwicklung von SEO zu GEO zeigt, wie sich die digitale Welt und das Verhalten der Nutzer*innen verändert haben. Früher drehte sich bei SEO alles darum, Webseiten für Suchmaschinen zu optimieren – vor allem durch Keywords und Backlinks. Heute suchen Menschen mithilfe von KI-Technologien wie ChatGPT und von Sprache nach Informationen, was die Art der Suche grundlegend verändert.

GEO rückt nun die Nutzer*innen in den Mittelpunkt. Inhalte werden so gestaltet, dass sie in Gesprächen gut funktionieren. Diese Veränderung ist notwendig, um mit der Entwicklung der künstlichen Intelligenz Schritt zu halten und Inhalte bereitzustellen, die sowohl für Suchmaschinen als auch für die Nutzer*innen relevant sind.

Bilder: adobe.stock.com


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