Der coole Job-Aufenthalt im Ausland steht und fällt mit schneller Internetverbindung. Bei Remote Work im Ausland gibt es noch einiges mehr zu beachten: Hier ein paar wichtige Tipps aus der Praxis.
Inhalt:
Bei Rheindigital ist Remote Work im Ausland kein Problem – der Rahmen stimmt
Wer aus dem Ausland für sein Unternehmen arbeiten möchte, braucht nicht nur eine gute Internetverbindung. Auch ein geeigneter Arbeitsplatz sowie Absprachen mit den Vorgesetzten sind nützlich. Bei Rheindigital gibt es einen Handlungsrahmen sowie einige Regeln. So lässt sich Remote Work im Ausland entspannt angehen.
Remote Work: Was ist das?
Remote Work ist insbesondere seit der Corona-Pandemie in aller Munde. Wortwörtlich heißt es Fern-Arbeit (remote = fern, entfernt; work = Arbeit). Man kann es frei mit „Arbeiten von überall“ übersetzen. Anders als das Home-Office ist Remote Work nicht an die eigenen vier Wände gebunden. Stattdessen ist sie an jedem anderen Ort denkbar – ob Strand, Ferienwohnung oder Café. Die einzige Voraussetzung: eine stabile Internetverbindung und ein Laptop. So ausgerüstet, steht in vielen Branchen heutzutage das Arbeiten von fast jedem Ort der Welt offen.
Die Vorteile von Remote Work im Ausland: unsere Erfahrungen bei Rheindigital
Remote Work schafft Freiraum und Kreativität
Wir von Rheindigital pflegen die Remote-Work-Kultur nun seit der Pandemie. Nach Absprache können wir auch von anderen Orten als der eigenen Wohnung arbeiten. Remote Work ermöglicht vieles, was mit einer Anwesenheitspflicht nicht ginge. Wir schätzen vor allem Folgendes (und Mitarbeitende anderer Branchen tun dies ebenfalls!):
- Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie: Fernbeziehung Köln–Brüssel? Per Remote Work kann man sich öfter als nur am Wochenende sehen.
- Urlaub und Arbeit verbinden: Nach Feierabend an den Strand gehen oder aufregende europäische Metropolen erkunden? Alles easy mit Remote Work.
- Kreativität durch unterschiedliche Arbeitsumgebungen fördern: Ob Arbeiten im Café, im Coworking Space oder auch mal in der Deutschen Bahn – neue Umgebungen fördern die Kreativität und bringen neue Impulse.
Remote Work als Faktor der Arbeitgeberattraktivität
Remote Worker berichten von mehr Zufriedenheit und besserer Work-Life-Balance. Unternehmen ohne Remote Work könnten künftig Probleme bekommen, Mitarbeitende zu finden. Denn insbesondere der jungen Generation ist räumliche Freiheit wichtig.
Remote Work in der Arbeitsalltag integrieren: Beispiele
Einige der Rheindigital-Kolleg*innen haben mittlerweile zahlreiche Erfahrungen mit Remote Work fern der Heimat gesammelt. Ein paar Beispiele:
- Vier Wochen Portugal, warum denn nicht? Hab ich mehrmals gemacht! Was gibt es Schöneres, als nach den Dienstcalls an den Strand zu gehen oder Fado zu hören? Oder durch sonnige Gassen zu schlendern, während in Deutschland Schneeregen niedergeht?
- Corinna verbrachte vier Wochen auf der Kanareninsel Teneriffa – „ein Traum“, wie sie sagt. Am Feierabend standen Wandern, Surfen und Kitesurfen auf dem Programm. Ähnlich inspirierend und technisch einwandfrei lief es für sie in Spanien, Holland und Frankreich.
- Laptop zu und dann hinein ins quirlige London – so machte es Poonam.
- Tagsüber arbeiten und nach Feierabend ins Meer springen – Arnold entschied sich für Malaga. Sobald der Computer runtergefahren war, setzte sofort das Urlaubsgefühl ein. Zum Beispiel bei Bier und Tapas oder beim relaxten Blick auf den Trubel der Stadt.
- Elke wählte als Remote Work Location ein Biker-Hotel in Berlin-Hohenschönhausen. Von dort machte sie Abstecher auf den nicht mehr ganz so fernen Planeten Marzahn und zum Alex.
Darum ist eine Remote-Work-Vereinbarung fürs Ausland wichtig
Mit ein paar Regeln für Remote Work im Ausland lassen sich Stolpersteine aus dem Weg räumen. Eine dokumentierte Absprache mit dem Arbeitgeber ist im Vorfeld entscheidend, um
- versicherungstechnische Fragen zu klären,
- Lösungen zu finden, falls der Laptop streikt,
- zu regeln, wie man bei einem wichtigen Präsenztermin im Büro vorgeht.
Zudem helfen Regeln den Kolleg:innen, die zum ersten Mal aus dem Ausland arbeiten, sich schneller in der neuen Situation zurechtzufinden. Schließlich ist Remote Work kein Urlaub.
„Der erste Arbeitsaufenthalt im Ausland erfordert einige Umstellungen – im Kopf sowie auch ganz praktisch im Alltag.“
Farina Fontaine, Senior Social Media Manager bei Rheindigital
Wie kann eine Remote Work-Vereinbarung fürs Arbeiten im Ausland aussehen?
Zentrale Punkte einer Remote-Work-Vereinbarung
Thema der Remote-Work-Work-Vereinbarung
Dabei ist zu klären:
Interne Voraussetzungen für Remote Work im Ausland
Mit wem sind Absprachen erforderlich?
Maximale Dauer der Remote Work im Ausland
Welche Einschränkungen und Bedingungen geben zum Beispiel Sozial-, Unfall- und Krankenversicherung vor?
Arbeitszeit und Pausen
Wie geht man mit Jetlags und Zeitverschiebungen um?
Zulässige Länder
Wie geht man mit offiziellen Reisewarnungen, unterschiedlichen Zeitzonen und (versicherungs)-rechtlichen Themen um?
Präsenztermine
Wer trägt die Reisekosten, wenn während der Remote-Work-Zeit ein Präsenztermin ansteht, der die Anwesenheit des Teammitglieds erfordert?
Technische Probleme
Falls keine Remote-Problemlösung möglich ist: Wie geht der/die Betroffene vor?
Eingewöhnung vor Ort
Wie schafft man einen glatten Start in die Remote-Work-Situation im Ausland?
Remote-Work-Tipps für den Computer-Arbeitsplatz
Wer sich für Remote Work in einer anderen Stadt oder im Ausland entscheidet, sollte dort einen adäquaten Arbeitsplatz vorfinden. Praktische Tipps dafür sind folgende:
So sorgst Du für einen geeigneten Computer-Arbeitsplatz
Wichtig für den Computer-Arbeitsplatz
weil …
Tisch und Stuhl – nicht so banal, wie es klingt!
… in Airbnb-Wohnungen oder Hotelzimmern Tisch und Arbeitsstuhl nicht immer Teil der Einrichtung sind!
Wer zu mehreren reist, braucht mehrere Räume.
… gleichzeitiges Telefonieren sich sonst zum Störfaktor entwickelt.
ein Coworking-Space
… dies für eine gute Arbeitsatmosphäre und eine stabile Internetverbindung steht.
Lebensmittel und Kaffee rechtzeitig organisieren
… es in der fremden Umgebung zu lange dauern kann, ein schnelles Mittagessen außer Haus zu finden.
Sicherheit für Deinen Computer
Die Sicherheit deines Laptops liegt während Deines Remote-Work-Aufenthalts im Ausland in Deiner Verantwortung. Dazu gehört:
- Bewahre Deinen Computer verantwortungsbewusst auf.
- Achte auf einen aktuellen Virenschutz.
- Nutze kein freies WLAN.
- Kläre vorab, wie es Dein Hotel, der Coworking-Space oder Dein Internet-Café mit dem Datenschutz halten.
- Verwende dort (und gegebenenfalls im Zug oder Flugzeug) eine Blickschutzfolie.
Remote-Work-Tipps für die Internetverbindung
Die wichtigste Voraussetzung, um den eigenen Aufgaben nachzukommen und mit den Kolleg:innen in Kontakt zu bleiben, ist eine stabile Internetverbindung. Dafür haben wir einige Richtwerte gesammelt. Sie sind zum Beispiel nötig, problemlos an Videokonferenzen teilzunehmen. Für MS Teams gelten folgende Richtwerte für die Bandbreite:
- 30 Kilobit pro Sekunde (Kbps) für Peer-to-Peer-Audioanrufe (Peer-to-Peer: die Computer sind direkt und nicht über einen Server miteinander verknüpft).
- 1,2 Megabit pro Sekunde (Mbps) für Peer-to-Peer-Videogespräche in HD-Qualität mit 720 Pixeln (annehmbare Bildauflösung)
- 1,5 Mbps für Peer-to-Peer-Videogespräche in HD-Qualität bei 1080 Pixeln (höhere Bildauflösung)
- 500 Kbit/s/1 Mbit/s für Gruppen-Videoanrufe
Über https://www.speedmeter.de/ oder https://www.geschwindigkeit.de/ lässt sich die Geschwindigkeit der Internetverbindung am Arbeitsort testen.
Was tun, wenn die Internetverbindung schlecht ist?
Auf den Fall, dass das Internet am Zielort ausfällt oder zu langsam ist, kannst Du Dich clever vorbereiten:
- Über Coworking Spaces in der Nähe des Zielorts informieren.
- Über Cafés mit WLAN in der Nähe des Zielorts informieren.
- In öffentlichen Bibliotheken oder Museen gibt es ebenfalls häufig WLAN.
- Beim Anbieter des Smartphone-Tarifs über die Möglichkeiten informieren, das eigene Datenvolumen eventuell aufzustocken, um das Smartphone als Internet-Hotspot zu nutzen. Wer sein Smartphone als Hotspot nutzen will: Eine 4G-Verbindung reicht völlig aus.
Remote Work außerhalb der EU: Achtung, Roaminggebühren!
Für das Arbeiten außerhalb der EU empfiehlt es sich, eine lokale SIM-Karte zu kaufen. Damit bist Du gewappnet, wenn das Internet in der Unterkunft instabil ist oder keine Cafés oder Coworking Spaces in der Nähe sind. Der Grund: Außerhalb der EU gibt es kein kostenfreies Roaming. Daher ist eine lokale SIM-Karte günstiger als die hohen Roaming-Gebühren des deutschen Mobilfunkanbieters. Eine SIM-Karte fürs Zielland kannst Du sogar schon vor der Abreise kaufen, zum Beispiel hier: https://www.travsim.de/ Wer nicht sein Smartphone als Hotspot nutzen will, kann sich einen tragbaren WLAN-Router für unterwegs kaufen, in den die lokale SIM-Karte gesteckt wird. Damit ist überall eine zuverlässige Internetverbindung möglich.
Wenn trotz allem keine gute Internetverbindung zustande kommt
Scheitern Deine Versuche, Dich mit dem Internet zu verbinden oder tritt ein Problem mit Deinem Laptop auf, brauchst Du einen Plan B. Sprich daher schon im Vorfeld mit Deinen Vorgesetzten über mögliche Lösungen. Das könnten sein:
- Du arbeitest verlorene Stunden nach.
- Für jeden Tag, den Du nicht arbeiten kannst, nimmst Du einen Urlaubstag.
- Du wechselst den Arbeitsort oder fährst nach Hause.
In welchen Ländern ist das Internet besonders schnell?
In Deutschland hat der Glasfaserausbau gerade erst begonnen. In anderen Ländern ist er hingegen schon nahezu abgeschlossen. Während nur rund sieben Prozent der deutschen Haushalte über einen Glasfaseranschluss verfügen, sind es in Spanien rund 78 Prozent. Wer somit für zwei Wochen von Barcelona aus arbeitet, wird sich dort über eine schnellere Internetverbindung freuen. Selbst in Ländern mit niedrigeren Übertragungsraten kannst Du immer noch gut genug arbeiten – in Deutschland klappt es ja schließlich auch. 😉 Dennoch: Glasfaser wird Dich begeistern und Deine Arbeit noch effizienter machen.
Das Internet ist im Ausland oft schneller
Remote arbeiten im Ausland, warum nicht? In vielen Ländern ist die Geschwindigkeit der Internet-Anschlüsse (Festnetz) deutlich besser als in Deutschland. Mit 80,69 Megabit pro Sekunden (Mbit/s) schafft es Deutschland nicht einmal unter die Top Ten in Europa. Dies hat eine Messung von Ookla (speedtest.net) ergeben, wie Statista meldet.
Mit einem Downstream-Tempo von 188,35 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) steht Dänemark in Europa an der Spitze. Im weltweiten Vergleich glänzen die Top Five Chile (216,46 Mbit/s), China (214,58), Singapur (214,23), Thailand (205,63), Hongkong (194,35) und die USA (189,48) mit schnellem Internet (Quelle: Ookla, speedtest.net; Statista).
Tipps für den Umgang mit Zeitzonen und Jetlag
Remote Work in anderen Zeitzonen
Achte auf die Zeitzone deines Reiselandes und passe Deine Arbeitszeit so an, dass sie mit Deinen Arbeitszeiten zu Hause übereinstimmt. Kleinere Abweichungen lassen sich fast immer regeln. Das ist für die Kommunikation mit Kolleg*innen und Kund*innen wichtig.
Ein Arbeitsort in Australien oder den USA wird aufgrund der Zeitverschiebung für Dich eher nicht in Betracht kommen. Dies würde Nachtarbeit bedeuten – wahrlich kein Vorteil für die Lebensqualität! Zudem stellen sich bei Remote Work außerhalb Europas versicherungsrechtliche Fragen.
Europa ist daher am besten für einen Remote Work-Aufenthalt geeignet. Auch kannst Du von dort recht schnell und günstig wieder nach Hause fliegen. Das ist praktisch, sollte Dein Computer ausfallen oder ein dringender Präsenztermin anstehen.
Jetlag und Eingewöhnung am Remote-Work-Ort
Plane mindestens einen Anreisetag ein, um Dich in Ruhe einzurichten. Dies hilft auch, den Jetlag und das andere Klima zu verarbeiten. Noch besser ist es, wenn Du vor dem Arbeiten einige Tage Urlaub einlegst. Die Vorteile:
- Du kannst Deiner Entdeckungslust nachgehen und den Ort erkunden.
- Es beruhigt, den Weg zum Supermarkt, zum neuen Lieblingscafé oder Restaurant zu kennen.
- Du richtest Dich in Deiner Wohnung auf Zeit ein – mit allem, was Du für einen angenehmen Arbeitsalltag brauchst.
Das Wichtigste zu Remote Work in Kürze
Remote Work ist eine Bereicherung, sowohl für Arbeitnehmer*innen als auch für das Unternehmen. Um Missverständnissen und Problemen vorzubeugen, empfiehlt sich eine Betriebsvereinbarung zum Thema Remote Work. Wer noch auf der Suche nach einem Ort mit guter Internetverbindung ist, wird insbesondere außerhalb Deutschlands fündig: In vielen Ländern ist der Glasfaserausbau schon deutlich weiter fortgeschritten als hierzulande.
Ich sehe Remote Work als ein großes Benefit. Es gibt Mitarbeitenden das Gefühl von Freiheit und Vertrauen.Farina Fontaine, Senior Social Media Manager