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Wie nutzen Deutsche Social Media 2025? Trends, Zahlen & Strategien für Marken

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Wie nutzen Deutsche Social Media 2025? Trends, Zahlen & Strategien für Marken Cover

Wie sich soziale Medien in Deutschland verändern: Plattformen, Nutzung, Zielgruppen und Vertrauen

Social Media ist 2025 mehr als nur ein Kanal. Es ist der Ort, an dem Markenwahrnehmung, Kaufentscheidungen und Arbeitgeberattraktivität entstehen. Laut Social-Media-Atlas 2025¹ nutzen 65,5 Millionen Menschen in Deutschland soziale Netzwerke. Das entspricht rund 77,6 % der Gesamtbevölkerung. Social Media genießt bei vielen zudem mehr Vertrauen als klassische Nachrichtenquellen. Was das für deine Content-Strategie bedeutet? Das erfährst du hier.

💡 Dieses Thema ist relevant für dich, wenn …

  • du Content erstellst und deine Reichweite stagniert,
  • du wissen möchtest, welche Plattformen, Themen und Formate 2025 wirklich bei deiner Zielgruppe ankommen,
  • du deine Social-Media-Strategie datenbasiert optimieren und messbare Ergebnisse erzielen möchtest,
  • du Zeit und Budget effizienter einsetzen möchtest.

Das erwartet dich:

So nutzen die Deutschen Social Media 2025

Unter den Internetnutzer:innen ab 16 Jahren sind etwa 83 % auf mindestens einer Social-Media-Plattform aktiv. Die durchschnittliche Verweildauer liegt bei über 18 Stunden pro Woche, das sind mehr als 70 Stunden im Monat. Besonders ausgeprägt ist die Nutzung bei jungen Menschen: Die 16- bis 19-Jährigen verbringen durchschnittlich über 31 Stunden wöchentlich auf Social Media. Aber auch die Altersgruppen 40 bis 59 Jahre steigen verstärkt ein. Social Media ist längst kein Jugendphänomen mehr.

Die durchschnittliche Nutzerin oder der durchschnittliche Nutzer verwendet 5,5 verschiedene Social-Media-Plattformen pro Monat. Neben Messaging und Social Networking gewinnt das Medium Video immer weiter an Bedeutung: YouTube ist nach WhatsApp die am häufigsten genutzte Plattform mit einer monatlichen Verweildauer von 15 Stunden. TikTok bleibt Spitzenreiter bei der Verweildauer, auch wenn diese leicht zurückging.

Die Top-Social-Media-Plattformen 2025 in Deutschland

Plattform

Nutzeranteil

Durchschnittliche monatliche Verweildauer

Besonderheiten

WhatsApp

85,1 %

8,5 Stunden

Dominanter Messenger

Instagram

62,8 %

10,5 Stunden

Visueller Content, Storys

YouTube

60+ %

15 Stunden

Videos & Werbereichweite

Facebook

53,7 %

11 Stunden

Immer noch große Nutzerbasis

TikTok

39,4 %

35 Stunden

Höchste Verweildauer

LinkedIn

40–50 %

51 Minuten2

Berufliches Netzwerk

Instagram und Co.: Glaubwürdiger als Nachrichtenseiten

Die hohe Nutzung sozialer Medien verändert das Meinungsbild und verschiebt die Vertrauensverhältnisse, vor allem bei jungen Nutzern: 57 % der 20- bis 29-Jährigen vertrauen Videos und Posts auf Social Media mehr als den Inhalten klassischer Nachrichtenseiten. Das sind 20 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt und ein Anstieg von 14 Prozentpunkten in dieser Altersgruppe im Vergleich zum Vorjahr.

Auch in anderen Altersgruppen konnten die sozialen Medien im Vergleich zu redaktionellen Nachrichten beim Vertrauen deutlich zulegen: bei den 16- bis 19-Jährigen um 10 Prozentpunkte, bei den 30- bis 39-Jährigen immerhin um 6 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.

Vertrauen trotz Fake News: Ist das paradox?

Gleichzeitig steht die wachsende Glaubwürdigkeit sozialer Medien in einem Kontrast: 84 % der Befragten geben an, mindestens gelegentlich auf Inhalte zu stoßen, die sie als Fake News oder verzerrte Wahrheit empfinden.

Das stellt dich als Marke vor eine Herausforderung: Du musst nicht nur präsent sein, sondern auch durch Transparenz, Konsistenz und Authentizität Vertrauen aufbauen, in einem Umfeld, das von Desinformation geprägt ist.

martphone-Display mit den wichtigsten Social-Media-Icons 2025
Die Deutschen sind auf WhatsApp, Instagram, TikTok & Co. aktiv: Über 77  % der Gesamtbevölkerung nutzen Social Media regelmäßig.

Was das für deine Marke bedeutet: Von Kanälen zu Ökosystemen

Die Studie zeigt: Die Plattformstrategie entscheidet über Reichweite, Relevanz und Vertrauen. Das bedeutet für dich: Social Media ist kein einzelner Kommunikationskanal mehr, sondern ein strategisches Ökosystem, das Design, Redaktion, Video/Audio und Web-Erlebnis kanalübergreifend miteinander verknüpft.

Konkret heißt das:

  • Du brauchst keine isolierte Social-Media-Strategie mehr, sondern eine integrierte Kommunikationsstrategie, die Social Media als Zentrum nutzt.
  • Deine Inhalte müssen plattformspezifisch sein, aber trotzdem eine konsistente Markenbotschaft vermitteln.
  • Design, Text und Video müssen Hand in Hand arbeiten – nicht nacheinander, sondern von Anfang an.

📈 Social Media ist kein Jugendphänomen mehr

Die Altersgruppe 40 bis 59 Jahre wächst stark, vor allem auf LinkedIn und überraschenderweise auch auf TikTok. Das bedeutet: Deine Zielgruppe ist breiter als du denkst. Und sie erwartet unterschiedliche Inhalte, je nach Plattform und Alter.

📈 Plattformverschiebungen und Nutzungsmuster

WhatsApp bleibt dominant für Alltagskommunikation, Instagram und TikTok gewinnen durch visuellen und unterhaltenden Content weiter. YouTube sichert seine Rolle als Content-Plattform mit starker Werbereichweite. Facebook? Überraschend stabil, vor allem bei älteren Zielgruppen.

📈 Von „Wo poste ich?" zu „Was funktioniert wirklich?"

Content-Strategien werden datengetrieben: Du testest, analysierst und entwickelst zielgruppenspezifische Formate, anstatt überall das Gleiche zu posten. Trial-and-Error war gestern, heute zählt datenbasierte Optimierung.

📈 Kaufen, wo gescrollt wird: Social Commerce boomt

Vor allem die Gen Z (geboren zwischen 1997 und 2012) lässt sich über Instagram, TikTok und YouTube stark bei Kaufentscheidungen beeinflussen. Influencer Marketing und direkte Kaufoptionen über Plattformen werden strategisch immer wichtiger. Wenn deine Zielgruppe scrollt, sollte sie auch direkt kaufen können.


Redaktion trifft Design trifft Data

Der Social Media Atlas zeigt auch: Inhalte, die optisch klar, emotional relevant und datenbasiert ausgespielt werden, erzielen bis zu 40 % höhere Interaktionsraten. Das ist nicht nur eine Frage des Algorithmus, sondern von interdisziplinärer Zusammenarbeit: Redaktion, Design, Performance und Strategie müssen enger verzahnt werden.

Dein Erfolgsrezept 2025:

  1. 1. Redaktion liefert relevante, emotionale Storys
  2. 2. Design macht sie visuell unverwechselbar
  3. 3. Data zeigt, was funktioniert – und wo du nachjustieren musst

Wer diese drei Disziplinen trennt, verschenkt Potenzial.

10 Top-Tipps für eine erfolgreiche Social-Media-Strategie 2025

☑️ 1. Setze klare Kommunikationsziele: Definiere für jede Plattform ein klares Ziel nach dem Prinzip „Plattform-Fokus statt Gießkanne": Weniger Kanäle, mehr Qualität. Sei aktiv dort, wo deine Zielgruppen wirklich interagieren.

☑️ 2. Plane datenbasiert: Nutze Insights zur Zielgruppennutzung und zu Plattformpräferenzen, um Kampagnen mit maximaler Relevanz zu entwickeln.

☑️ 3. Verankere Datenanalyse: Etabliere Tools zur Erfolgsmessung und zum Monitoring, um deine Kampagnen kontinuierlich zu optimieren.

☑️ 4. Entwickle eine Multikanalstrategie: Verlass dich nicht auf einen einzigen Kanal. Video ist kein Add-on mehr, sondern Standard. Reels, Shorts und Stories gehören zur Pflicht.

☑️ 5. Passe deine Inhalte an: Erstelle für jede Plattform eigene Formate und Tonalitäten, von kurzen, kreativen Reels auf TikTok bis zu professionellen Videos auf YouTube.

☑️ 6. Finde deinen Content-Rhythmus: Definiere pro Kanal Formate und Posting-Frequenzen. Faustregel: Kontinuität schlägt Kampagne.

☑️ 7. Baue echte Communitys auf: Setze auf Dialog, nicht auf Monolog. Authentizität und echte Haltung schaffen langfristige Bindung. Community-Management ist keine Nebensache, sondern Strategie.

☑️ 8. Analysiere, was wirklich funktioniert: Finde heraus, welche Inhalte performen, und optimiere deine Strategie datenbasiert und agil.

☑️ 9. Nimm Datenschutz ernst: Prüfe regelmäßig deine Datenschutzstandards. Transparenz und Compliance stärken Vertrauen und Markenreputation.

☑️ 10. Bleibe neugierig: Beobachte neue Entwicklungen, Plattformtrends und Nutzerverhalten und passe deine Strategien flexibel an.

Fazit

Relevanz schlägt Reichweite

2025 ist Social Media kein Kanal mehr. Es ist das Ökosystem, in dem Markenwahrnehmung, Kaufentscheidungen und Arbeitgeberattraktivität entstehen. Wer hier nicht präsent ist, existiert für große Teile der Zielgruppe schlicht nicht.

Der Wettlauf um Reichweite ist langsamer geworden. Der Wettlauf um Relevanz läuft auf Hochtouren. Marken, die relevant bleiben wollen, müssen sozialer kommunizieren: empathischer, dialogischer, konsistenter. Denn soziale Medien sind nicht mehr nur Marketing-Tools. Sie sind der Ort, an dem deine Marke entsteht, deine Zielgruppe dich wahrnimmt und wo sie entscheidet, ob sie dir vertraut oder nicht.



Quellen:
1Social Media Atlas, IMWF & PER Agency; 3.500 Befragte ab 16 Jahren.
2 Data Reportal 2024, Digital 2024 Deep Dive: The Time We Spend on Social Media.


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