Gedrucktes oder digitales Magazin. Ist das hier die Frage?


Elke Abels | 28. September 2023

Kurze Antwort: Nein. Denn, wie so oft im Leben ist nicht immer alles schwarz oder weiß. Manchmal ist die perfekte Lösung: ein bisschen hiervon und ein wenig davon.

Soll heißen, ein Unternehmen muss nicht gezwungenermaßen alle seine Publikationen digitalisieren, weil heutzutage (fast) alles digital ist. Es gibt Medien, die machen gedruckt einfach mehr Sinn. Wir sagen Ihnen, warum.  

In diesem Artikel lesen Sie:

Alle für einen (Zweck): Corporate Publishing

Zunächst der Terminus Technicus der Kommunikationswelt: Corporate Publishing. Darunter wird das Erstellen und Veröffentlichen eigener redaktioneller Inhalte durch Unternehmen oder Organisationen verstanden. Ziel ist, bestimmte Zielgruppen zu informieren, zu unterhalten, zu binden und die Markenbekanntheit des Unternehmens zu steigern. Eigener Content wird dann richtig interessant, wenn er über die Beschreibung von Produkten und Dienstleistungen hinausgeht, beispielsweise durch persönliche Geschichten, Analysen oder Experteninterviews. Zu den gängigen Formaten – und Kerngeschäftsbereichen von Rheindigital – zählen

  • gedruckte Magazine, Flyer, Broschüren, Jahresberichte, Jubiläumsausgaben,
  • Online-Content,
  • Blogs,
  • Social-Media-Beiträge,
  • Videos,
  • Podcasts.

Gedrucktes Magazin: ein vielseitiges, sinnliches Erlebnis

Die Art und Weise, wie ein Unternehmen seine Informationen zu seinen Stakeholdern (Kundschaft, Mitarbeitende, Investoren, Geschäftspartner*innen, breite Öffentlichkeit) transportiert, hängt von vielen Faktoren ab. Allen voran stehen die Zielgruppe und die Inhalte.

Wen möchten Sie erreichen? Ist die Zielgruppe jung und mit digitalen Medien aufgewachsen, kann ein digitales Medium mit dynamischen, multimedialen Inhalten wie Videos Sinn machen. Möchten Sie ältere Menschen ansprechen, für die Smartphones und die dazugehörigen Apps nicht zum täglichen Gebrauch gehören, oder Personen jeden Alters, die tagsüber aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeiten gar nicht auf ein Smartphone zugreifen können oder dürfen, empfiehlt sich ein gedrucktes Magazin. Denn das hat viele Vorteile.

  • Sinnliches Erlebnis: Für viele Menschen ist das Anfassen und Riechen des Materials und das Blättern in einem gedruckten Medium ein sehr wichtiger visueller und haptischer Faktor. Laut einer Studie der Universität Kassel wirkt sich das positiv auf die Aufmerksamkeit der Leserschaft aus. Durch die Flut der digitalen Informationen erhält ein gedrucktes Heft inzwischen auch wieder mehr Wertigkeit und den Status von etwas Besonderem.
  • Langes Leben: Gedruckte Medien sind langlebig, können jahrelang ohne Qualitätseinbußen verwendet werden und bleiben im Besitz des Lesenden. Oft werden Magazine von den Lesenden archiviert oder gesammelt – was den Wert für die Leserschaft unterstreicht.
  • Ins Schwarze treffen: Mit einem Print-Produkt erreichen Sie eine definierte Zielgruppe. So kommt ihre Botschaft dort an, wo Sie es wünschen.
  • Vertrauensbildende Maßnahme: Printmedien können ein Gefühl von Vertrauen und Glaubwürdigkeit vermitteln und das Image eines Unternehmens stärken.
  • Zum Klima freundlicher: Ein gedrucktes Zeitungsexemplar kann beliebig oft und beliebig lange emissionsfrei gelesen werden. Laut Greenpeace Schweiz gilt: Wird eine Papierzeitung von mehr als drei Leuten oder mehr als eine halbe Stunde lang gelesen, ist sie ökologischer als eine elektronische. Schlechter als Papier schneidet die elektronische Zeitung auch ab, wenn man sie über das Handynetz (UMTS) herunterlädt statt über Kabel oder WiFi, sagt Greenpeace Schweiz.
  • Kommunikationsfreudig: Liegt eine Zeitschrift in der Kantine, in der Abteilung oder der Filiale aus, kann sie vom gesamten Team gelesen werden. Das fördert den Austausch über die Inhalte. Teile des Heftes, zum Beispiel Schaubilder oder Checklisten, können entnommen und an zentralen Stellen im Betrieb aufgehängt werden.
  • Konzentrierter Genuss: Beim Lesen eines gedruckten Mediums ist eine Leserin oder ein Leser nicht so vielen verschiedenen Ablenkungen, wie animierte oder Pop-up-Werbung ausgesetzt. Menschen, die viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, sehen in Printprodukten eine willkommene Abwechslung und genießen den Moment der Ruhe, um einen Artikel von Anfang bis Ende zu lesen. Während Online-Lesende dazu neigen, Artikel zu scannen, beschäftigen sich Print-Lesende ernsthaft mit den Inhalten. Content kann nachhaltiger im Gedächtnis bleiben.
  • Komfortables Vergnügen: Während man auf einem Smartphone nur einen kleinen Ausschnitt einer Seite sieht, schafft ein Zeitungslayout Struktur, Übersicht und Leserführung – ohne zu scrollen. Die Lesenden können sich leichter orientieren und behalten das große Ganze im Blick.
  • Technik frei: Es werden keine technischen Geräte oder eine stabile Internetverbindung benötigt, um ein gedrucktes Heft zu lesen. Das Lesen ist jederzeit und überall möglich.
Wer gedruckte Magazine liest, behält mehr.
Foto: stock.adobe.com
Studie belegt: Gedruckte Kundenmagazine sind ein Renner

Die Vorteile von gedruckten Medien belegt auch die Studie „Kundenmagazine – Experiences & Effects“ des Content Management Forums (CMF). Danach
>> werden gedruckte Kundenmagazine von 89 Prozent der Befragten im deutschsprachigen Raum gelesen, besonders häufig von den 30- bis 39-Jährigen und von Personen mit hoher Bildung.
>> schätzen 89 Prozent der Befragten an gedruckten Kundenmagazinen, dass sie über Produkte, Neuheiten und allgemein über das herausgebende Unternehmen informieren, den Leser unterhalten oder nützliche Tipps bieten.
>> fühlen sich 70 Prozent dank der Print-Exemplare mit einem Unternehmen verbunden.
>> bevorzugen 79 Prozent das herausgebende Unternehmen gegenüber der Konkurrenz.
>> werden 81 Prozent durch die gezielte Ansprache darin bestärkt, die Leistungen oder Produkte des Herausgebers zu kaufen. Print-Medien setzen also starke vertriebsunterstützende Impulse.

Ein Fazit der CMF-Studie: „Das digitale Zeitalter und seine unzähligen Möglichkeiten laufen Print-Magazinen bislang nicht den Rang ab. Im Gegenteil: Laut Befragung werden gedruckte Kundenmagazine auch deshalb gut und gerne genutzt, weil die Nutzung flexibel und praktikabel ist, sprich: Sie kommen ohne Strom und Netzempfang aus und liefern gleichzeitig eine wohltuende Auszeit vom Digitalen.“

Mehr Infos zur Studie beim content-marketing-forum.com

Gedruckte Magazine bieten ein sinnliches Erlebnis.
Gedruckte Magazine bieten ein sinnliches Erlebnis.
Foto: pixabay.com

Optimal: Mix and Match

Die vielen Vorteile von Print-Medien liegen auf der Hand. Perfekt wird die Kommunikationsstrategie jedoch, wenn ein gedrucktes Medium crossmedial eingesetzt wird. Hier einige Beispiele:

  • Material aus der Recherche, das meist ungenutzt bleibt, weil im Heft zu wenig Platz ist, oder zusätzliche, neu recherchierte Inhalte werden auf die Website oder in das Intranet des Unternehmens gestellt. Das können Texte sein, wie zusätzliche Interviews mit Kund*innen, Mitarbeitenden oder Exper*innen, aber auch Bilder (als Slideshow oder Bildergalerie), Videos oder Audiofiles.
  • QR-Codes im Heft ersetzen herkömmliche, oft viele zu lange Links, sodass die Lesenden über ihr Smartphone direkt an weiterführende Informationen gelangen. Das Abtippen von Links sollte der Vergangenheit angehören.
  • Machen Sie bei der redaktionellen Planung einen Medienplan. Nutzen Sie Medien, die sie ohnehin für den Artikel verwenden. Schaffen Sie Synergien und sparen Sie Ressourcen. Wenn Sie für einen Artikel ein Interview führen, filmen sie es mit, so können Sie das Interview sowohl für den Text als auch für die Bilder, für das Video, für Social Media und den Audiofile nutzen, auf die sie wiederum im Heft hinweisen und Appetit machen.
  • Schaffen Sie für Ihr Magazin bestimmte Webseiten, auf denen Ihre Leserschaft Kommentare, Lob oder Wünsche abgeben können. Auch im Magazin angekündigte Gewinnspiele lassen sich online effizient abwickeln.
  • Bieten Sie ein blätterbares PDF oder e-Paper des Magazins mit Verlinkungen an, vielleicht sogar mit weiteren multimedialen Inhalten. So bedienen Sie sowohl die Fans von gedruckten Medien als auch die von digitalen Medien.
Wie unterstützt eine Agentur?

Ganz einfach von A bis Z. Wenn Sie möchten, können Sie der Agentur ein Magazin vollständig oder in Teilen anvertrauen. Wir übernehmen für Sie:
·         Strategische & kommunikative Planung
·         Zeitplanung
·         Projektmanagement
·         Themenplanung
·         Recherchen & Texten
·         Interviews
·         Gestalten des Heftes
·         Bildrecherche, -einkauf und -bearbeitung
·         Abstimmungen und Freigaben
·         Erstellen eines Druck-PDFs
·         Koordinieren der Druckerei


Optional:
·         Aufbereiten von Recherchematerial für zusätzlichen Online-Content
·         Produktion von Videos (vom Storyboard bis zum fertigen Film)
·         Produktion von Podcasts/Audiofiles (vom Storyboard bis zur fertigen Datei)
·         Produktion von Social Media Postings

Interesse an einem eigenen Kunden- oder Mitarbeitermagazin?
Wir unterstützen Sie gerne!
Rufen Sie uns an!


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