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Wann soll ich posten? Finde den richtigen Zeitpunkt für deine Postings!

EXPERTISE
Wann soll ich posten? Finde den richtigen Zeitpunkt für deine Postings! Cover

Das Timing von Social-Media-Postings ist eine Kunst, die Social-Media-Expert*innen beherrschen sollten. Denn mit kluger Zeitplanung erreicht man seine Zielgruppe deutlich besser. Was es in Sachen Timing bei Postings zu beachten gilt, lesen Sie hier.

Wer kennt es nicht: morgens beim Frühstück als erstes checken, was über Nacht auf der Welt passiert ist. Im Büro schnell eine private Nachricht beantworten. Nach der Arbeit in der Bahn aus Langeweile durch die Urlaubsbilder der Nachbarin wischen. Viele von uns haben ihr Smartphone immer in Reichweite, und es scheint, als wären wir ständig und überall in den sozialen Medien unterwegs.

Das neue Posting für mein Unternehmen kann ich noch schnell noch vor dem Meeting abschicken, oder als letztes bevor ich in den Feierabend gehe. Der Zeitpunkt spielt ja keine Rolle, so denken viele Unternehmen. Aber stimmt das wirklich? Sind Nutzer*innen immer erreichbar? Oder gibt es Stoßzeiten, zu denen es reger zugeht als zu anderen?

Zwei Frauen sitzen im Zug und schauen auf ihre Smartphones.

Postingzeiten: Was zu beachten ist

Man könnte meinen, der meiste Betrieb auf den Plattformen müsse abends herrschen. Denn dann haben die meisten Menschen ihre Arbeit beendet und müssen das Smartphone nicht mehr aus der Hand legen. Tatsächlich aber liegen die allgemein besten Postingzeiten eher vormittags. Und sie sind von deutlich mehr Faktoren abhängig, als nur der durchschnittlichen Arbeitszeit in Deutschland.

In Betracht gezogen werden müssen zum Beispiel diese Kriterien: 

  1. Die Plattform auf der gepostet werden soll, 
  2. das Alter Ihrer Zielgruppe
  3. das Geschlecht und die
  4. Herkunft Ihres Zielpublikums. 

Die Mischung dieser Faktoren kann ganz individuelle Zeitfenster ergeben, in denen möglichst viele Menschen Ihrer Zielgruppe online sind. Diese Zeitfenster sollte man beachten, weil die Algorithmen mancher Plattformen auf Aktualität ausgelegt sind. Das heißt: Neuere Inhalte spielen sie häufiger aus. Deshalb werden verpasste Posts den Nutzenden im Nachhinein nicht mehr im Feed angezeigt. 

Den idealen Zeitpunkt für Postings finden…

Sucht man nach Angaben für die besten Postingzeiten im Internet, unterscheiden sich die Aussagen teilweise stark. Das liegt daran, dass für jeden Account unterschiedliche Faktoren beeinflussen, wann ein Posting die meisten Menschen erreicht. Schnelle Antworten gibt es bei der Frage nach dem idealen Zeitpunkt also nicht. Es empfiehlt sich vielmehr, etwas Zeit zu investieren und die von den Plattformen zur Verfügung gestellten Daten zu analysieren.

Frau sitzt am Schreibtisch vor einem Bildschirm und schaut auf ihr Smartphone.

Für alle die gerade erst anfangen und noch keine Daten zur Auswertung gesammelt haben, reicht es jedoch völlig aus, sich an allgemeinen Angaben zu orientieren. Laut Hootsuite liefern Postings zu folgenden Zeiten die besten Ergebnisse: 

  • plattformübergreifend: 10 Uhr 
  • Facebook: 8-12 Uhr 
  • Instagram: 11 Uhr 
  • Twitter: 8 Uhr 
  • LinkedIn: 9 Uhr 

… ist gar nicht so einfach! Unsere Tipps für Posting Timing:

Es zeigt sich auf den ersten Blick: Obwohl alle idealen Zeiten am Vormittag liegen, sollten die Plattformen zu unterschiedlichen Zeiten bespielt werden. Das liegt daran, dass die Zusammensetzung der Nutzer*innen von Plattform zu Plattform variiert. Während Facebook zum Beispiel von User*innen aller Altersklassen genutzt wird, sind die Nutzenden von LinkedIn im Schnitt älter als 35.

Die verschiedenen Altersklassen weisen tendenziell auch unterschiedliches Nutzungsverhalten im Umgang mit Social Media auf. Solche Unterschiede machen sich am stärksten bei Nutzer*innen unterschiedlicher Herkunft bemerkbar. Aufgrund der Zeitzonen ist es relevant, woher die größten Nutzergruppen stammen, denn ist es an der amerikanischen Westküste 12 Uhr am Mittag, liegen die meisten Nutzer*innen im Osten Indiens bei 1:30 Uhr Ortszeit wahrscheinlich im Bett. 

Postings am Wochenende? Das geht!

Eine interessante Auswertung zu Postingzeiten auf LinkedIn hat kürzlich die Agentur In A Nutshell aus München veröffentlicht: Die Kolleg*innen haben analysiert, wann sich auf dem Karrierenetzwerk Postings für Ihre Kund*innen am meisten lohnen. Überraschendes Ergebnis: In manchen Fällen machen Postings sogar am Wochenende Sinn. Zwar ist die Reichweite samstags und sonntags geringer als an Werktagen. Dafür ist die durchschnittliche Interaktionsrate deutlich höher. Denn je weniger Posts aktive User*innen am Wochenende in ihrem Feed haben, desto höher ist der Anteil an Beiträgen, mit denen sie interagieren.

Werten Sie Ihre eigenen Daten auf Postingzeiten hin aus

Die besten Postingzeiten ergeben sich also aus den Nutzerdaten der bestehenden Follower*innen und der Zusammensetzung der Zielgruppe, die angesprochen werden soll. Um relevante Daten herauszufischen, gibt es folgende Möglichkeiten: 

Plattformeigene Analyse

Viele Social-Media-Plattformen haben interne Analysetools, die neben den Metriken der bereits veröffentlichten Posts grundlegende Informationen zu Follower*innen oder Besucher*innen der Seite geben. Die Insights in der Facebook Business Suite zum Beispiel sind recht detailliert: Hier finden sich Informationen zu Alter, Geschlecht sowie Herkunftsort und -land sowohl für bestehende als auch für potenzielle Follower*innen. Zudem zeigen Grafiken an, zu welcher Uhrzeit User*innen am aktivsten waren.

Mehrere Personen diskutieren Graphen auf einem Laptop Bildschirm.

Instagram zeigt in seinem Analysetool neben Standorten, der Alters- und Geschlechterverteilung auch die aktivsten Zeiten der Nutzer*innen auf dem Profil an. Das ist praktisch, denn so können Sie die besten Postingzeiten direkt ablesen. 

LinkedIn schlüsselt Follower*innen und Seitenbesucher*innen nach Ort, Tätigkeitsbereich, Karrierestufe, Branche und Unternehmensgröße auf. Hilfreich für die Postingzeiten wäre in diesem Fall der Ort, um die Zeitzonen der potenziellen und bereits existierenden Follower*innen festzustellen. Gibt eine Plattform keine Einsicht in die aktivsten Zeiten der Nutzenden, können die optimalen Postingzeiten nur abgeschätzt werden. Wenige Informationen bietet etwa Twitter: Die Plattform zeigt lediglich Veränderungen in der Gesamtfollower*innenzahl an. 

Gibt eine Plattform keine Informationen zu den aktivsten Zeiten an, können Sie auf Basis der gesammelten Daten folgende Überlegungen anstellen:  

  1. Lokale Verortung: Lassen sich hier bereits Gemeinsamkeiten ableiten, woher Ihre Nutzer*innen kommen?  Ist ein Großteil der Follower*innen in Deutschland, in Südostasien oder der Region Asien-Pazifik? Achten Sie darauf, passend zu den entsprechenden lokalen Zeiten zu posten. 
  2. Veröffentlichungs-Historie: Nun können Sie die erfolgreichsten Posts der Vergangenheit anschauen. Ergeben sich Muster bei der Betrachtung der Veröffentlichungszeitpunkte, also Wochentage, Tageszeit etc.? 
  3. Wettbewerber-Check: Immer hilfreich ist auch ein Blick auf die Konkurrenz: Wann wird gepostet und wie oft? Ergeben sich hier Gemeinsamkeiten? 
  4. Testen: Ab hier ist es ein „trial and error“ Prozess. Die ermittelten Zeitfenster müssen getestet und die Ergebnisse immer wieder überprüft und Zeiten entsprechend gegebenenfalls angepasst werden, um den individuell besten Zeitpunkt für Postings zu finden. Dies kann zum Beispiel über einen A/B-Test geschehen, für die gleiche Inhalte zu verschiedenen Zeiten gepostet werden. 

Tipp für Postings bei Zeitverschiebung

Ist die Zielgruppe weit über den Globus verteilt, können die Tageszeiten der Hauptzielregionen mit diversen Konferenzplanern im Internet abgeglichen werden. Diese zeigen die Zeitverschiebung zwischen der lokalen Zeitzone und ausgewählten Orten an, sodass ein für alle Orte passender Zeitrahmen leichter abzulesen ist. Alternativ kann, soweit möglich, natürlich auch rund um die Uhr veröffentlicht werden, um Nutzende weltweit zu erreichen.

Junge Frau mit Smartphone und Laptop.

Externe Analysetools

Wie man sieht, erfordert es Sorgfalt, die besten Zeiten für die Veröffentlichung von Posts selbst zu analysieren. Einfacher geht das mit Hilfe kostenpflichtiger Tools. Diese sammeln automatisch die Daten aller verknüpften Social Media Accounts und generieren daraus Empfehlungen. Mit diesem Feature werben zum Beispiel Hootsuite, Google Analytics oder Sprout Social.

Unbequeme Zeiten für Social-Media-Postings

Sollte bei der Analyse herauskommen, dass die beste Zeit für Posts mitten in der Nacht liegt, ist das auch kein Problem. Für solche Fälle gibt es Tools, mit denen sich Posts vorplanen und automatisch zur geplanten Zeit veröffentlichen lassen. Diese Hilfsprogramme erleichtern nicht nur das Posten zu ungewöhnlichen Zeiten. Sie bieten außerdem eine kalendarische Übersicht der geplanten Posts und, in vielen Fällen, sogar ein implementiertes Analysetool mit hilfreichen Einsichten. Beispiele für solche Tools sind die bereits genannten Hootsuite und Sprout Social, außerdem Later oder Oktopost

Du hast Fragen zu diesem Thema oder wünschst dir eine Beratung in Sachen Social Media und digitale Auftritte? Wir beraten dich gerne. Kontaktiere uns!

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